
Jeder kennt es, das geistig abwesende Kritzeln beim Zuhören eines Telefonats, oder vielleicht früher aus der Schule, wenn man den Ausführungen eines Lehrers lauschte. Der eine begnügte sich mit
kleinen „Männchen“, während jemand anderes Herzchen gemalt hat.
Bei solchen Kritzeleien, haben Studien belegt, ist man hoch konzentriert und kann besser zuhören. Das hängt auch damit zusammen, dass immer wiederkehrende Muster gemalt werden.
Der ehemalige Mönch Rick Roberts und die Kalligrafin Maria Thomas haben zu diesem Thema Zentangle® entwickelt. Das heißt so viel wie:
Zen – in sich versunken, in sich gekehrt sein
to tangle – verwirren oder verheddern
Das Zentangle® oder Kritzeln entspannt, und der Kopf wird frei. Wichtig hierbei ist es, kein Ziel zu verfolgen, z.B. wie das Bild auszusehen hat, sondern sich Zeit zu lassen.
Wie fange ich an ?
Benutze wasserfeste Fineliner. Dann hast Du die Möglichkeit, Dein Bild hinterher anzumalen oder Schatten zu setzen.
Setze Dir eine Grenze bei der Größe des Papierformates. Mein Papier unten hat die Maße von 12x12 cm.
Finde einen Anfang auf Deinem Blatt. Das können Wellen, Kreise, Striche, Punkte usw. sein.
Zeichne oder kritzel, was Dir so einfällt, vielleicht benutzt Du auch Wörter.
Du kannst nichts "ausradieren", aber "einbauen" und "verstecken".
Irgendwann bist Du so im Flow, dass Du das Bild nicht mehr zeichnest, sondern es geschieht automatisch.
Zum Schluss betrachtest Du das Bild und siehst, was daraus geworden ist.